Einbrecher suchen den einfachsten Weg ins Haus – und dieser führt in den meisten Fällen durchs Fenster. Während viele Menschen an stabile Türen und moderne Alarmanlagen denken, werden Fenster als potenzielle Schwachstellen häufig unterschätzt. Dabei ist die Fenstersicherung ein entscheidender Baustein für ein sicheres Zuhause. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, welche Fensterbereiche besonders anfällig sind, worauf Sie achten sollten – und wie Sie gezielt nachrüsten können.
Warum Fenster für Einbrecher so attraktiv sind
Statistiken zeigen: Der Großteil aller Einbrüche erfolgt über leicht zugängliche Fenster oder Terrassentüren – besonders im Erdgeschoss oder Souterrain. Diese Bauteile lassen sich oft in Sekunden mit einfachen Werkzeugen aufhebeln – selbst wenn sie geschlossen sind. Der Grund: Standardfenster bieten in puncto Sicherheit meist nur unzureichenden Schutz.
Häufig übersehene Schwachstellen am Fenster
1. Fenster ohne Pilzkopfverriegelung
Viele ältere Fenster verfügen lediglich über Rollzapfen, die sich mit einem Schraubenzieher leicht aushebeln lassen. Pilzkopfverriegelungen verhaken sich hingegen stabil im Rahmen und erschweren das Aufbrechen deutlich.
2. Fenstergriffe ohne Abschließfunktion
Einfacher Fenstergriff? Für Einbrecher oft kein Hindernis – besonders bei Glasbruch. Ein abschließbarer Griff verhindert das unbefugte Öffnen auch bei zerstörter Scheibe.
3. Nicht gesicherte Terrassen- und Balkontüren
Große Glasflächen, oft abgelegen im Gartenbereich, sind besonders beliebt bei Einbrechern. Diese Türen wirken modern – sind aber ohne Sicherheitsglas oder Zusatzverriegelung ein leichtes Ziel.
4. Oberlichter und Kellerfenster
Diese kleinen Fenster fallen im Alltag kaum auf – Einbrechern aber sehr wohl. Gerade Lichtschächte oder gekippte Kellerfenster lassen sich mit etwas Geschick einfach aufdrücken.

So machen Sie Ihre Fenster sicherer – Schritt für Schritt
Schritt 1: Schwachstellenanalyse durchführen
Gehen Sie mit offenen Augen ums Haus: Welche Fenster sind gut erreichbar? Welche haben keine mechanische Sicherung? Besonders wichtig: Terrassen- und Balkontüren, ebenerdige Fenster, Kelleröffnungen.
Schritt 2: Mechanische Sicherungen nachrüsten
- Pilzkopfverriegelungen nachrüsten
- Aufschraubsicherungen für Mietwohnungen
- Abschließbare Fenstergriffe
- Fenstersicherungsstangen oder Fenstergitter im Kellerbereich
Schritt 3: Elektronische Überwachung ergänzen
Fensterkontakte, Glasbruchmelder oder ein integriertes Smart-Home-Sicherheitssystem erhöhen den Schutz zusätzlich. Im Ernstfall schlägt die Alarmanlage sofort an – noch bevor der Einbrecher ins Haus gelangt.
Tipp: Kippstellung ist keine Sicherung
Ein weit verbreiteter Irrtum: „Wenn ich das Fenster kippe, ist es ja noch zu.“ Leider falsch – ein gekipptes Fenster gilt als offen und bietet kaum Widerstand. Besonders gefährlich, wenn man nur kurz das Haus verlässt.
Fazit: Sicherheit beginnt am Fenster
Fenstersicherung ist kein Luxus – sondern eine essenzielle Maßnahme für Ihre Sicherheit. Gerade weil Fenster oft als „zweitrangig“ betrachtet werden, sind sie ein beliebtes Ziel für Einbrecher. Die gute Nachricht: Schon mit einfachen Mitteln können Sie viel erreichen.
Wenn Sie sich unsicher sind, ob Ihre Fenster ausreichend gesichert sind, beraten wir Sie gerne individuell. Kontaktieren Sie uns für eine unverbindliche Sicherheitsanalyse.